Dauerstress und Überlastung - Alleinerziehende im Alltag | ZDF.reportage

Published 2023-12-30
Ständig Geldsorgen und nie Zeit für sich: Das ist der Alltag vieler Alleinerziehender. Fast jede fünfte Familie in Deutschland ist eine Familie mit alleinerziehendem Elternteil.

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All Comments (21)
  • @ZDFheute
    Reportagen, die eintauchen ins echte Leben der Menschen in Deutschland. Ihre Schicksale, Konflikte, Hoffnungen und Träume. Immer spannend und unterhaltsam. Mehr von ZDF.reportage: kurz.zdf.de/67AVd/
  • @minulee100
    Meine Mama hat mich seit der Geburt alleine aufgezogen. Mein Vater hat spontan eine andere Frau geheiratet und ist studieren gegangen. Unterhalt haben wir nie gesehen. Was meine Mama auf die Beine gestellt hat ist wirklich unglaublich. Ich bin ihr sehr dankbar und ich möchte so gerne, dass es meine Mama richtig schön hat. Dafür arbeite ich hart und wir gehen dann in den Urlaub, mal shoppen oder ins Restaurant. Das war früher niemals möglich. Wünsche allen Alleinerziehenden viel Kraft!
  • @wanderlust9081
    Ich bin jetzt seit 10 Monaten alleine, nachdem das Jüngste von 3 Kindern nun auch flügge ist. 15 Jahre alleinerziehend, startend mit Kiga-Kind und 2 Teenagern. Und dem Beruf der Krankenschwester. Jetzt fällt langsam die jahrelange Anspannung ab und dadurch bemerke ich jetzt auch, wie anstrengend, kräftezehrend und krass das war. Ich habe auch 15 Jahre im Wohnzimmer geschlafen, damit jedes Kind sein eigenes Zimmer hat. Ich habe aus der Not nun eine Tugend gemacht und wohne nun in einer Einzimmerwohnung und lebe minimalistisch. Eine Wohltat. Aber nun sind da diese drei wundervollen Menschen, die ich begleiten durfte und ich werde belohnt durch ein sehr warmherziges und liebevolles Miteinander von uns vieren. Es hat uns tüchtig zusammen geschweißt. 🙏 Und weil dieser sehr heftige Lebensabschnitt nun zu Ende ist und ich emotional runterfahren möchte, starte ich im März den Jakobsweg von Osnabrück nach Santiago de Compostela. Und um Danke zu sagen, dass wir gut durch diese Zeit gekommen sind. ✨
  • @pilala3279
    Ich habe einmal in einer elften Klasse gefragt, wer für den einzelnen ein Vorbild ist. Ein Mädel hat geantwortet, ihre alleinerziehende Mutter, dabei hatte sie Tränen in den Augen. Ich fand das so schön ❤, auch im Vergleich zu dem, was die anderen so gesagt haben (z.B. Influencer etc.). Auf dem Abiball drei Jahre später habe ich der Mutter die Hand gereicht und gesagt, dass ich meinen Hut vor ihr ziehe und was für eine tolle, sympathische, mitfühlende Tochter sie erzogen hat. Ich finde es ja schon in einer Partnerschaft stressig, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bekommen und habe immer zu wenig Zeit für alles und jeden. Was die Alleinerziehenden hier leisten, geht wirklich über die Belastungsgrenze und es ist enorm wichtig, Hilfe in Anspruch zu nehmen, ganz allein geht das einfach nicht.
  • @ullaa.5577
    Der Rasen vom Nachbarn ist immer grüner als der eigene und jeden geht es immer besser als einem selbst! Dann sieht man so eine Doku und denkst „oh je wie gesegnet bist du eigentlich mit dem was du hast.“ Wünsche den Müttern, dem Vater und den Kindern alles Liebe dieser Welt ❤
  • @Nononobody1234
    Ich kenne Jessica aus dem Klinikum und aus meiner Sicht ist sie eine Superheldin! Sie arbeitet sehr gut und wird von den Kollegen sehr geschätzt und als Mutter bin ichmir sicher dass sie die Kinder gut erzieht! Ich ziehe meinen Hut!
  • @demonic_banshee
    Unser System ist so kaputt, wenn es Menschen gibt, die so mit ihrem Alltag hadern müssen. Fürchterlich. Allen Alleinerziehenden und ihren Kindern viel viel Kraft...
  • @beabetz6034
    Ich wurde Witwe mit vier Kindern, die damals zwei (Zwillinge), vier und elf Jahre alt waren. Ich habe gearbeitet und musste nur rennen, denn die Witwenrente (knapp am Sozialhilfelimit) und die Halbwaisenrenten (weniger als Sozialhilfe) reichten nicht aus, meinen Kindern ein normales Leben, wie sie es kannten zu bieten. Ich habe das alles gerne gemacht die ganzen Jahre. Die Kinder konnten ja nichts für den Tod ihres Vaters. Ich habe gearbeitet, aber dennoch haben einen Klassenfahrten oder Reparaturen schon mal an die Grenzen gebracht. Leider ist der Zuverdienst für Witwen gedeckelt. Kommt man über den Freibetrag hinaus wird abgezogen. Die Freibeträge sind so gering angesetzt, dass man bei vier Kindern ab 1600 netto schon Abzüge hat. Damit ist man begrenzt, was das Einkommen angeht, oder man verdient sehr viel. Dazu zahlt man Steuern auf Rente und Einkommen nach. Bei Steuerklasse 2 summiert sich die zusätzliche Steuer auf eineinhalb Monate Witwenrente. Meine eigene Rentenerwartung ist nicht hoch und wenn nun noch die Mütterente gecandelt wird ist es happig. Dieses Land ist Alleinerziehenden gegenüber sehr undankbar. Meine Kinder haben alle Abitur gemacht und werden Einzahler in die Sozialsysteme sein. Ich habe alle meine Kinder unterstützt. Nun bin ich alt und denke manchmal, wie ich das alles schaffen konnte. Man ist nicht mehr so voller Spannkraft und dennoch muss ich unbedingt bis 67 Jahren arbeiten, damit meine Rente irgendwie auskömmlich wird.
  • @dia.ko08
    Meine Mutter hat meinen Vater auf Unterhalt verklagt, weil er nicht oder zu wenig gezahlt hat. Wir waren so knapp dran, dass wir nur alle zwei Tage duschen konnten und zur Tafel gehen mussten. Die Prozesskostenhilfe musste ich während des Studiums mit 30 Euro monatlich abbezahlen. Ich habe damals nur von BAföG gelebt und seinen Anteil wollte mein Vater damals auch nicht zahlen. Die Ungerechtigkeit ist manchmal schlimmer als das Desinteresse des anderen Elternteils.
  • @quitte5825
    Kann es so nachfühlen. Habe drei Kinder allein großgezogen. Und, seit mein Jüngster 10 Jahre alt wurde, meine Eltern gepflegt. Mutter Alzheimer. Jetzt im 10. Jahr Pflege nur noch meinen dementen Vater. Meinen inzwischen erwachsenen Kindern gegenüber habe ich ein schlechtes Gewissen. Was haben wir schon zusammen gemacht? Zwischen Arbeit, Pflege und 2 Haushalten/Gärten war ich oft nur noch kaputt. Sie machen mir zwar nie Vorwürfe, dafür mache ich mir selber umso mehr. Geld war und ist auch immer knapp. Und für die Rente habe ich mir mit Kindererziehung, Pflege und nur Teilzeitjobs den Weg in die Altersarmut geebnet. Manchmal bricht alles über mir zusammen: das verpasste Gestern, das schwierige Jetzt und die Angst vor der Zukunft...
  • @jelewrobi8023
    Für mich ist es kaum zu ertragen, diese gestressten Gesichter zu sehen. Meine Mutter war alleinerziehend und ist jetzt ein Pflegefall und ich bleibe zurück mit Depressionen. Diese Gesellschaft ist einfach nur krank. Und dieser Stress macht uns alle nur krank. 😢
  • @kaschkasch5965
    "Wenn man nicht mehr kann, darf man sich nicht hinsetzen" eine verheerende Aussage, die aufzeigt, wie krank unsere Lebenseinstellung geworden ist. Und Stress, Überforderung machen langfristig krank! Es kann so nicht weitergehen. Anstatt zu entschleunigen, wird alles noch schnelllebiger und hektischer....😬😠
  • @user-zj5gb1mx3x
    Ja, ich hatte auch die Ehre. Alleinerziehend, mit zwei Kindern (damals bei Trennung 8 und 15 Jahre). Kindsvater hat nicht gezahlt. Vollzeit gearbeitet. War permanent überarbeitet und erschöpft. Diese Zeit hat mich ausgelaugt und möchte ich nicht nochmal erleben. Dennoch zwei wunderbare Kinder aus denen auch etwas geworden ist, mittlerweile auch Enkelkinder. Das entschädigt mich für vieles und es war die Anstrengung wert.
  • @Endzork
    Meinen höchsten Respekt vor solchen Eltern die sich durch diese Situationen durchkämpfen. Eine Frechheit finde ich es dann wenn der abwesende Elternteil dann den Unterhaltszahlungen nicht nachkommt
  • @fastmurx
    Ich war auch alleinerziehender Vater, 32h Woche, 2 Kids, davon die Tochter komplett während Corona aus dem Ruder gelaufen, 9 Klinikaufenthalte, jetzt alles gut, ich war wirklich komplett am Ende, und als Mann wenn man sagt ich muss mal wieder mit den Kids zum Doc oder was auch immer komplettes Unverständnis, ich kann trotzdem die Heldinnen gut verstehen. Allerdings ist nicht jeder Alleinerziehende(r) gleich belastet, finanziell gut abgesichert, woher auch immer, mit 8 Wochenstunden flexibler Zeiteinteilung, da schaut die Welt anderst und auch recht entspannt aus. Haltet die Ohren steif, Eure Kinder werden es Euch danken und es auch wertschätzen.
  • Ich bin selbst alleinerziehende Mama und mich hat diese Dokumentation sehr berührt. Ich kann alle Mütter und Väter hier in diesem Video ao gut verstehen. Ich fühle mich genauso.😢 Ich habe entschieden, meine Geschichte und meine erlernte Stärke an andere alleinerziehende Mütter weiterzugeben und bin nun Fachkraft für Stressmanagement geworden. Ich möchte so so gerne den Müttern beibringen, wie man sein Stresslevel minimieren kann und Zeit für sich frei schaufeln kann.
  • @user-ch2ts7if6m
    Das traurigste ist, dass die Alleinerziehenden alle trotz 30 / 32 Stunden so wenig verdienen. Hier müsste was geändert werden.
  • Habe 2 kleine Kinder. Bin nicht alleinerziehend. Mein grösster Respekt an alle die ein oder mehrere Kinder alleine grossziehen❤
  • @mekabare
    Meine Mama hat mich auch seit dem ich 13 bin alleine großgezogen. Dadurch, dass ich Einschränkungen habe, lebe ich auch noch heute in ihrer Nähe und sie hilft mir ab und zu mit dem Alltag. Ich liebe meine Eltern, auch wenn sie mir mit ihren eigene unaufgearbeiteten Traumata viel mental kaputt gemacht haben und mein Vater sich so gut es geht aus der Sache rauszieht. Ich bin trotzdem dankbar, für das was sie mir geben. Ich habe es, wenigstens monetär, trotz allem noch besser als viele andere gehabt. Diese Armut die hier beschriebenen wird kenne ich auch seit dem meine Eltern sich getrennt haben, mein Vater hatte es irgendwie geschafft, keinen Unterhalt zahlen zu müssen, obwohl er ein Haus hatte und sehr gut verdiente. Jetzt studiere ich und werde eines Tages mehr Geld verdienen, aber meine Mutter wird in Armut bleiben. Es tut mir sehr, das zu sehen, und sie hat mehr vom Leben verdient. Deswegen werde ich ihr nach dem Studium mit aushelfen.
  • @mS-fr9xu
    Ich hab soviel beantragen und kämpfen müssen, während mein Ex einfach nicht bezahlt und in Urlaub fuhr. Zum Schluss bezahlte er dann doch, nachdem ich jedes mal für die Kinder kämpfen musste. Zwischen arbeiten, Erziehung und Haushalt. Ständig in Kontakt mit meinem Anwalt, weil der Ex seit Jahren die Auskunfte über Einkünfte verzögert. Das ging weiter mit BaföG, wo meine Tochter massive Probleme bekam, weil er keine Nachweise brachte.Weil er selbstständig ist. konnte er das drei Jahre verzögern. Ich könnte ein Buch über den Ex vor und nach der Ehe schreiben. Für mich sind das alles vorsätzliche Taten.