Ferienparadies Kroatien - Die Schattenseiten des Booms | Tourismus | DokThema | Doku | BR

Published 2023-07-29
In dem Video geht es um das Urlaubsland Kroatien und den Tourismus dort. Hier entlang zu mehr spannenden Dokus: 1.ard.de/dokthema-start

Kroatien steht für traumhafte Strände und zauberhafte Altstädte. Ein Ferienparadies - beliebt vor allem bei deutschen Touristen. Doch das Idyll steht auf dem Spiel. Einheimische machen sich Sorgen: Droht hier ein Schicksal wie auf Mallorca?

Die Schattenseiten des Tourismus: Saisonkräfte in der Gastronomie und im Hotelgewerbe finden keinen Wohnraum und die Branche leidet unter Personalnot. Die Indizien, dass es so nicht mehr weitergehen kann, häufen sich: Letztes Jahr musste im Sommer der Wasserverbrauch eingeschränkt werden, die Strände drohen immer mehr zu vermüllen, die Parksituation ist chaotisch.

Die Autorinnen Steffi Illinger und Susanne Fiedler schauen sich in Istrien um. Bereits an Pfingsten beginnt der Touristenansturm. Sie begleiten den Immobilienmakler Patrick Kohl bei seinen Verkaufsgesprächen, wenn er Filetstücke an der Küste mit Pool und Sicht aufs Meer an den Mann bzw. die Frau bringen will. Wie tickt seine Kundschaft? Was steht für ihn auf dem Spiel? Und sieht er das Dilemma, in dem das Land steckt? Sie sind dabei, wenn die Naturschützerin Silvia Buttignoni von der Organisation Natura histrica Beweise für illegale Ansiedlungen sammelt.

Beinahe tragisch: Oftmals sind ausgerechnet die Käufer der eher bescheidenen Bauten nicht darüber im Bilde, dass ihr mühsam erspartes Grundstück gar nicht hätte bebaut werden dürfen. Dem Problem beikommen sollen Kontrollen von Inspektoren, die mit Plakaten in den illegalen Siedlungen aufklären. Doch die zuständige Behörde ist zu weit weg - und auch zahlenmäßig sind die Kontrolleure der Entwicklung kaum gewachsen.

Eine Stimme, die schon seit längerem eine Kehrtwende einfordert, ist die Deutsch-Kroatin Marijana Lovrinic. Die Hotelbesitzerin sieht die Lösung unter anderem in mehr Steuerung durch ein Nachhaltigkeitssiegel - damit Kroatien nicht vollständig seine Identität verliert.

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#kroation #urlaub #ferienparadies

All Comments (21)
  • @vicarinatutu3124
    die Dame ab 01:37 - beschwert sich über die von Touristen überlaufene Stadt - und betreibt selbst ein Hotel. Genau mein Humor. 06:30 - Kaufinteressentin steht vor einer dreigeschossigen Luxusvilla (mit Bootssteg) in Kroatien und spricht von ihrem Wunsch nach Bescheidenheit und wenig Glamour. Diese Doku ist eine einzige Goldgrube
  • @draganjagodic4056
    Wir vermissen auch die Gäste, die Interesse an der Kunst und Geschichte hatten. Die Gäste, die sich freundlich und respektvoll verhielten. Die Gäste mit denen man reden konnte und jahrelang nach dem Urlaub im Kontakt blieb. Was wir heute mancherorts haben ist kein Tourissmus mehr. Einige Teile Kroatiens sind fast wie ein Zufluchts- oder Ansammlungsort für verstörte Jugendliche mit dem ungezügelten Alkoholkonsum geworden.
  • @juergenriss
    Jetzt mußte ich doch meinen Taschenrechner bemühen und ich konnte es nicht glauben. 600 Euro im Monat sind 20 Euro am Tag. Wie viele Wohnungen säubert sie am Tag? Und jetzt schaut mal was eine Woche in einem nachhaltigen Hotel kostet. 1600 Euro. Und dann wundern sie sich, das sie kein Personal haben. Das ist ein Problem.
  • @sash2874
    Wenn eine Putzkraft keine Aufträge mehr annimmt, weil ausgebucht, damit aber nur 600eur im Monat verdient, fängt da nicht bereits ein Teil der Problematik an? Klar steigen in allen größeren Städten und in Tourigebieten die Immobilien- und somit auch Mietpreise aber wenn Arbeit und Dienstleistung nicht gerecht vergütet wird besteht natürlich keinerlei Chance oder Grundlage über Investitionen überhaupt nachzudenken und für mehr Ausgeglichenheit zu sorgen. Der reichere Immobilienbesitzer welcher seine Millionenvillen vermietet zahlt 300euro Steuern und die Putzkraft 30% Einkommenssteuer auf jeden hart verdienten Euro. Ähnlich doch in Deutschland. Wir wundern uns das wir unsere Stellen nicht besetzt bekommen weil niemand diese Arbeit für schlechte Vergütung mehr machen möchte bzw. ja auch seine Lebenszeit daran nicht zu verschwenden braucht wenn man damit eh kaum über die Runden kommt.
  • @bergerwagner8255
    Sie schimpft weil es so viele Touristen sind ab August. Aber sie selber vermietet 4 Apartments lol wie scheinheilig ist den das.
  • @lsadin2457
    Kroatien war 2000s-2010s noch ein Urlaubsparadies mit kaum Massentourismus, obwohl es schon vor 15 Jahren begann & bis 2015 war es noch fast wie eine Heimat für mich...
  • @danbee4681
    Diese Hotelbesitzerin am Anfang tut so als wäre Kroatien ihr Eigentum und alle anderen würden stören... ohne die Touristen bräucht man ihr Guesthouse auch nicht mehr
  • @TubeYoouu
    Der Arme beschwert sich das er keine Mitarbeiter findet. Wer hätte das gedacht bei 600 Euro Lohn die er bereit ist zu zahlen 🙄
  • @j.m.7241
    Auch in Österreich kann man sich in Hotspots keine Wohnung oder Haus mehr leisten. Bestes Beispiel Kitzbühel... aber auch ländlichere Regionen ziehen mit, suchen seit zwei Jahren eine leistbare Wohnung.
  • @PaulinePaul-ud7ng
    Die Studenten saufen dort, wo es am billigsten ist und so bilden sich Party-Centren. Abseits davon kann man wie auf Malle aber auch ganz kultiviert Urlaub machen.
  • @SALALE58
    Ich war letztes Jahr in Rovinj....traumhaft! Für die 10-15 deutschen Besoffenen Halbstarken in Lederhosen habe ich mich zu tiefst geschämt! Rumgegröle, puffmutti layle trällern etc. Überall drum herum Familien und Kinder. In diesem Moment habe ich zu meiner Frau (mit einem Augezwinckern) gesagt, dass ich heute Abend nur noch Englisch sprechen werde. Ich habe mich geschämt bis ins Mark!
  • @RosyPinky100
    Meine Familie ist aus Bosnien. Wir machten früher Urlaub am Meer in Kroatien, und das jedes Jahr. Jetzt meiden wir es weil nur Deutsch gesprochen wird und die Preise auch an Deutsche und Menschen aus Österreich angepasst sind. Menschen vom Balkan können sich Kroatien nicht leisten... ich verstehe nicht wieso manche Leute aus Deutschland und Ö immer ein kleines Deutschland wo anders machen ... Beispiele sieht man hier oder in Malle usw. Schade
  • @doppelm725
    Wer ist Regina Hurm? Google kann zu ihr nichts finden. Dachte als Schauspielerin braucht man auch Reputation. Gerade, wenn man sich eine Millionenvilla als Zweitwohnsitz kaufen möchte....
  • @bellatschau9096
    Die Instagram -Heuschrecken...darauf folgen die Immobilien-Haie...
  • @zeljkomikrotik
    Ich, als Einheimischer, der in dieser Stadt lebt und einige dieser Personen sehr gut kenne, kann zu dieser Reportage nur sagen…Bitte nicht alles glauben, was in der Reportage gezeigt wird. Manches ist wirklich ein Problem (die Arbeitskraft)… aber… na ja. Alle ‘klagen’ über die hohen Preise aber komplette Istrien ist proppenvoll!!! Ganze Istrien hat ca 180.000 Einwohner und jetzt sind’s in etwa 600.000 Seelen in Istrien. Trotzdem, kommt alle nach Istrien! ❤️
  • @Brentini74
    Kroatien ist leider bereits schon Malle, vielleicht schon schlimmer. Ganz schlimm die Innenstädte von Split, Hvar oder Dubrovnik, aber auch kleinere Städte und Städtchen wie Makarska, Umag oder Trogir sind nicht viel besser. Die Invasion der besoffenen, lauten jungen und halbnackten Touristen ist fürchterlich. Selbst für uns einheimische Touristen ist es mittlerweile unerträglich. Wir waren in diesem Jahr an der bosnischen Adriaküste und es war viel erträglicher, preislich gar zu schweigen. Nächstes Jahr fahren wir nach Bosnien, Montenegro oder Albanien, oder aber bleiben in Deutschland, auch mit dem Risiko, dass man so schlechtes Wetter hat, wie in diesem Sommer. Schade, dass der Tourismus in Kroatien so eine Entwicklung genommen hat. Ich glaube, damit ist keiner so richtig glücklich. Die Touristen, die sich benehmen, wie die meisten eigentlich, leiden selbst unter der Minderheit dieser lauten und besoffenen Touristen. Und die Einheimischen sind frustriert, weil sie von diesem ganzen Touristenboom nur laute und verdreckte Innenstädte haben und null Lebensqualität.
  • @AMBIGUITY1976
    Traurig diese Entwicklung. Ich habe quasi von klein auf Campingurlaub auf Valalta gemacht. Anfangs waren auch dort die Strände naturbelassen. Inzwischen ist die Anlage bis an die Naturschutzgebiete heran gewachsen. Natürliche Strandabschnitte gibt es kaum noch und die Preise haben ordentlich angezogen. Schade auch dass Rovinj inzwischen so überlaufen ist und Kitsch und Krempel das Kunsthandwerk dort verdrängt.
  • @adriankraus9103
    Interessant. Aber zum Thema mobil sein in Kroatien. Hätte es schon oft versucht mit dem Bus zu reisen bzw. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Kann man ja noch mehr vergessen als bei uns. Und ich denke das die Menschenanzahl sowieso zurück gehen wird. Wird ja gerade alles sau teuer.
  • @alexem6009
    Kurz reingezappt, direkt der Satz, .... wünscht sich einen Zweitwohnsitz'. Kann sich jeder seine Meinung machen.